Hexenprozesse in Kurmainz

Anna Pädt (Pedt/Peedt)

Anna Peedt war zum Zeitpunkt ihrer Verhafung Witwe und verdiente ihren Broterwerb als Hafnerin, also mit dem Töpfern von Gebrauchskeramik. Ihre Familie stammte nicht aus Dieburg, vielmehr war Anna Pedt mit ihrer Mutter Magdalena Wintzigs aus Dreieich gekommen. Da bereits ihre Mutter und ihre Taufpatin unter dem Vorwurf der Hexerei hingerichtet worden waren, galt auch Anna unverzüglich bei Ausbruch der Verfolgung 1627 als verdächtig und war somit akut gefährdet. Sie floh, wurde allerdings im hessen-darmstädtischen Pfungstadt gefangen genommen und nach diplomatischem Hin- und Her am 15. Juni ausgeliefert. Selbst Flucht war also selten erfolgreich.

Nach zwei gütlichen Verhören wurde sie am 16. Juni 1627 gefoltert. Anfang Juli wurden sechs von ihr besagte Personen verhaftet und diese noch zwei Tage vor ihrer Hinrichtung am 5. Juli ihr gegenübergestellt. Am 7. Juli 1627 wurde sie hingerichtet, ebenso wie wenig später auch ihre Tochter Catharin.

 

Verhörprotokoll

 
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