Hexenprozesse in Kurmainz

Verhörprotokolle Michel Fritz

55r

[Bild: Stadtarchiv Mainz]

39. Auff dem Aychwasem komm sie Jerlichs Vmb //
walburgis Zeiden, wegen Verderbung der Feldt-früchten //
Zu-samen. Er sey eins mals, vor ettlich Jahrn, auf //
der Stachbrücker weidt, da sie korn Zu Verderben //
vor gehabt, welches aber gott gehindertt, sonsten //
wiß er von keinen Plezen mehr. xxxxxxxxxxxxxx //
40. Wiß von keinem //
41. Sagt, es gehe alle durch ein ander, wiß niemandt, //
ob es leuth oder deufel seyen, sey ein verblendt //
werck, möcht wol von den Vmligenden Ortern //
Zu samen Komen //
42. Der deufel köndt {die} "Conuentus Ahn", er sey auf einem //
geschmirten schwartzen haselstecken, den er vor 8 wochen //
verbrandt. Das Zauber schmir aber hab er in die //
Bach geworfen, hinauß durch die Lufft gefahren //
43 Sagt, könde es Eigendtlich nicht sagen, das er mit //
dem Leib drausen gewesen: //
44 Sagt man, darf nicht all Zeit erscheinen, sonder //
wer schwach, dörff keiner endtschuldigung. //
45 Wiß von keiner sonderlichen Zeit mehr, dan //
die walbernacht. Allda sie wegen aller handt //
verderbens zu samen komen. //
46 Sagt, sey bey sterndiger frucht-Verderbung Auff //
dem aychwasen und diß Jahr auf walbernacht //
an dem selbigen Orht da bey gewesen. Alda //
er Eigentlich gesehen und erkandt hab. //


 
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