Hexenprozesse in Kurmainz

Der Horrorfilm und seine Umsetzung

Analyse des Genres

Der Horrorfilm kommt aus dem Bereich des phantastischen Films und versucht durch verschiedene Stilmittel Angstgefühle bei den Zuschauern zu entwickeln. So werden in diesem Filmgenre die Protagonisten oftmals von anderen Menschen auf schlimme Weise bedroht, es werden übernatürliche Mächte oder Monster als Gegner der Protagonisten eingesetzt, das Innenleben des Protagonisten kann gezeigt werden, der psychisch krank ist oder wird, bestimmte Orte oder Objekte können zu einer Heimsuchung der Hauptdarsteller führen oder durch Intrigen werden schreckliche Ereignisse vorgetäuscht[Anm. 1]. Ebenso werden oft furchtverstärkende Bilder und Töne und eine subjektive Darstellung benutzt, um eine emotionale Nähe des Publikums zu den Protagonisten zu erreichen.

Im folgenden werden ausgewählte Dokumentarfilme oder Dokudramen besproche:

Der Hexenjäger

Analyse:

Witchfinder General mag für unsere Zeit nicht unbedingt ein Horrorfilm sein, doch er erfüllt die gängigen Kriterien für einen Horrorfilm: das Übernatürliche in Form von angeblichen Hexen existiert... [Mehr]


Blair Witch Project

Analyse:

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In der Literatur kommt das Horror – Genre schon im 18. Jh. vor und erlebt mit dem Stummfilm ein neues Medium. So wurde „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ 1920 von John Robertson verfilmt und 1935 waren durch James Whales „Frankensteins Braut“ erstmals Spezialeffekte von Bedeutung gewesen. Bemerkenswert ist, dass diese Horrorfilme als Auflehnung gegen das familiäre System gesehen wurden: Frankenstein konnte sein Monster ohne eine Frau erschaffen. Dennoch wurde deutlich, dass die gleichzeitig Häuslichkeit gesucht wurde (in Frankensteins Fall war dies die Sehnsucht nach einer Familie)[Anm. 2].

Ende der fünfziger Jahre drehte die englische Firma Hammer Film Produktions – durch den Erfolg von Terence Fishers Frankensteins Fluch (1957) angespornt- viele Horrorfilme, wie „Dracula“ (1958) mit Christopher Lee, die auf dem „Gothic“ – Genre (Bücher, wie Mary Shelleys „Frankenstein“) basierten. In den Filmen wurden zwar einerseits mehr Farben benutzt als in vorigen Horrorfilmen (der richtige Durchbruch des Farbfilms war 1937 mit Disneys „Schneewittchen und die sieben Zwerge“), doch andererseits mehr Gewalt gezeigt und Ritualen eine höhere Bedeutung beigemessen[Anm. 3]. In den USA drehte Roger Corman, mit Vincent Price in vielen Hauptrollen, einige Poe- Verfilmungen wie „Das Pendel des Todes“(1961), in welche später „Witchfinder General/ The Conqueror Worm“ („Der Hexenjäger“) eingereiht wurde.

1963 drehte Heschell Gordon Lewis „Blood Feast“, welcher der erste Splatterfilm war. Das Neue an diesem Film war, dass nun nicht mehr Überraschungen oder die Atmosphäre als Gruseleffekte genutzt wurden, sondern das Publikum durch direkte Szenen geschockt werden. Dieses Subgenre ist bis heute eines der häufig produziertesten unter den Horrorgenres in der Kinowelt.

Historische Horrorfilme und Hexenjäger-Filme

Der historische Horrorfilm ist ein Subgenre des Horrorfilms, der sich der Stilelemente des Horrorfilms bedient, aber auch einen Bezug zu historischen Ereignissen herstellt und auf diesen basieren kann. Eng verwandt mit diesem Genre ist der Hexenjäger- Genre, ebenfalls ein Subgenre des Horrorfilms, dessen Filme ebenfalls einen historischen Bezug zu den Hexenverfolgungen herstellen wollen. 1969 wurden zum Beispiel „Hexen bis aufs Blut gequält“ von Michael Armstrong und 1970 „Satan´s Skin“ („In den Krallen des Hexenjägers“) unter der Regie von Piers Haggard in Anlehnung an „Witchfinder General“ („Der Hexenjäger“) gedreht, denn das Motiv des Hexenjägers in der Person des kritischen Richters wird verwendet. Allerdings dreht Haggard das Erzählmotiv um, indem er im Film außer Frage stellt, dass etwas Übernatürliches existiert. Denn direkt am Anfang wird ein „satanisches“ Skelett von einem jungen Bauern gefunden[Anm. 4]. Im Gegensatz dazu geht Reeves in seinem Film davon aus, dass etwas Übernatürliches nur in dem Kopf von Hopkins, dem Hexenjäger existiert. Roger Cormans Film „The Haunted Palace“ („Die Folterkammer des Schreckens“), der 1963 – ebenfalls als eine Poe-Verfilmung – in den Kinos lief und mit Vincent Price einen Hauptdarsteller vorzeigen konnte, der später bei „Witchfinder General“ mitspielte, erlebte eine erneute Wiederaufführung[Anm. 5].

Abbildungsnachweise

Teaserbild Der Hexenjäger:

Teaserbild Blair Witch Project:

Anmerkungen:

  1. Stiglegger, S. 264. Zurück
  2. Baudy, S.250. Zurück
  3. Baudy, S. 254. Zurück
  4. Seeßlen, 392. Zurück
  5. Seeßlen, 392. Zurück
 
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