Rezeption: 19. Jahrhundert
.2.Aufsatz: Zwischen „weisen Frauen“ und Antisemitismus: Die „romantische“ und die „völkische“ Rezeption der frühneuzeitlichen Hexenverfolgung
von Sebastian Hackel
Das Phänomen der Hexe und ihrer Verfolgung löst bis heute Faszination im Menschen aus. Nicht immer jedoch waren die unzähligen darüber entstandenen Schriften so nüchtern und qualitativ hochwertig, wie wir dies heute von der modernen Geschichtswissenschaft gewohnt sind. Der Diskurs über Hexen und Magie war nach den großen Verfolgungswellen der frühen Neuzeit immer mehr oder weniger in Gesellschaft und Literatur verankert und diente den unterschiedlichsten Zwecken. Das „lange“ 19. Jahrhundert und die Zeit der Weimarer Republik brachten dabei eine Gemengelage an Literatur hervor, in der sich romantische und rationalistische mit rassistischen Ansichten und handfestem Antisemitismus verbanden. Dieser Spur soll im Folgenden am Beispiel wichtiger Autorinnen und Autoren nachgegangen werden. [Mehr]