Hexenprozesse in Kurmainz

Verhörprotokolle Anna Stark

47r

[Bild: Stadtarchiv Mainz]

35. Der Pfeiffer Martin hett auff einem Weiden= //
Kopff geseßen Vnd auff einer Sackpfeiffen gepfiffen. //
Wiß nicht, wer ihm gelohntt oder besteltt hab. //
36. 37. 38. Sagt, nach dem Imbß hab der Breütgam der //
buhlgeist abgedanckt Vnd gesagt, weiln sie ins //
teuffels Namen Versamlet gewesen, soltten sie auch im //
seinem Namen Abscheiden. Wiß nichts weider Von //
Cermonia. Darnach wer ein Jdes, wie es dahin //
komen, heimgefahrn. Wiß es nicht, wo das //
gebraucht Küchen geschir hin komen. //
39. Sie werr seithero gemeinlich Auf dem Aichwasem //
Ale Jahr Vmb Walburg Vnd dar Zwischen Jeweiln //
beim Birbäumges Platz, Vmb Faßnacht Rinder Bühl, //
Vmb Pfingsten Humels Bühl, Vmb Jacobi Jdem //
auf dem Hermes, Vmb Johanni darbey geweßen. //
Sie seye Vor ongefehr ein Virtel Jahr im Hermes //
dabey gewesen, das sie das getreut Von Aychbaüm //
in ein Haffen gethan, ihre Zauberschmir darunder //
gemengt, ins teuffels namen außgeschütt, darauß //
ein nebel worden. Das Eckern Zu Verderben. //
Sie hab Vor 2 Jahrn die Erbeiß sampt ihrer //
Zauber schmir in einen Haffen gemengt Vnd //
solches auff dem Ründern Bühl außgeschüdt, darauß //
sey ein Nebel Vnd beschiß worden, das die //
Erbeiß verdorben. Ist die Justif. Welschen //
Vnd Casper Heimbergers Frauw darbey geweßen //
auch meisten theils ihr gehülf gewesen. //


 
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